Herpes zoster am Auge

Herpes zoster am Auge (Zoster ophtalmicus)

Wie entsteht Herpes zoster am Auge?
Breitet sich das Varizella-zoster Virus entlang des ersten Nervenastes (Nervus opthalmicus) des Nervus trigeminus (5. Hirnnerv) aus, so spricht man von einem Zoster opthalmicus. Je nach Schwere der Virusreaktivierung können nur die Hautsymptome vorliegen, es kann aber nach ca. 2-4 Wochen auch zu einer Entzündung aller Augenanteile (z.B. Hornhautenzündung, Bindehautentzündung, Entzündung des Sehnervsu.a.) mit Sehbeeinträchtigungen bis zur Erblindung kommen. Daher ist eine augenärztliche Mitbehandlung immer notwendig.

Wie wird Herpes zoster am Auge behandelt?
Therapiert werden kann ein Herpes zoster mit sogenannten antiviralen (gegen Viren wirksame) Medikamenten und örtlichen antientzündlichen Tropfen und Cremes. Zusätzlich erhalten viele Patienten Schmerzmittel. Wichtig ist ein früher Therapiebeginn (innerhalb 72 h nach Auftreten der ersten Hautsymptome). So kann auch die Augenbeteiligung vermieden werden. Ein Herpes zoster heilt meist nur sehr langsam ab, bis zu einem Drittel aller Patienten entwickelt chronische Schmerzen an der betroffenen Hautstelle (sog. postherpetische Neuralgie). Die beste Vorbeugung ist die seit einigen Jahren verfügbare Impfung gegen das Varizella-zoster-Virus. Diese ist jedoch nur sinnvoll, wenn noch keine Erstinfektion (Windpocken) durchgemacht wurden.  Sie sollte daher bereits Kleinkindalter erfolgen. Seit 2018 gibt es eine Impfung („Shingrix“, Totimpfstoff) für Patienten ≥ 60 Jahren (≥50 Jahren für Risikopatienten), die das Auftreten eines Zoster und der postherpetischen Neuralgie reduzieren soll. Sie befindet sich gerade in einer Beobachtungsstudie.

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