Kontaktlinse
Kontaktlinse
Als Kontaktlinse bezeichnet man eine kleine Kunststoffscheibe, die direkt auf die Hornhaut des Auges aufgelegt wird. Sie dient zum Ausgleich von Sehfehlern (Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus) oder als Schutz der Hornhaut (Therapeutische Kontaktlinse). Es gibt „weiche“ und „harte“ Kontaktlinsen, Einweglinsen und Linsen, die über längere Zeit (bei sorgfältiger Reinigung und Pflege!) wiederverwendet werden können.
- HARTE (FORMSTABILE) KONTAKTLINSEN zeichnen sich durch eine nur sehr geringe Auflagefläche auf der Hornhaut aus, da sie auf dem Tränenfilm „schwimmen“. Dies gewährleistet eine gute Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Hornhaut. Sie sind kleiner als weiche Kontaktlinsen, können jedoch leichter aus dem Auge fallen. Bei starken Formen der Hornhautverkrümmung, v.a. bei einem ausgeprägten Keratokonus bieten sie teilweise die einzige Korrekturmöglichkeit
- WEICHE (FLEXIBLE) KONTAKTLINSEN liegen fest auf der Augenoberfläche und sind größer als harte Kontaktlinsen. Sie bieten oft eine schnellere Eingewöhnung und einen höheren Tragekomfort. Allerdings behindern sie die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Auges, es muss daher streng auf Tragepausen geachtet werden.
Kontaktlinsen bieten gegenüber Brillen einige Vorteile. Der störende Rand fällt weg, das Gesichtsfeld wird komplett korrigiert, sie beschlagen nicht und stören weniger beim Sport. Nachteilig sind der höhere Pflegeaufwand, ein erhöhtes Infektionsrisiko (siehe Bindehautentzündung, Gigantopapilläre Bindehautentzündung) und der aufwendigere Einsetzprozess. Vor einer Kontaktlinsenanpassung sollte ein Augenarzt sein Einverständnis geben, da manche Augenerkrankungen eine Gegenanzeige für das Tragen von Kontaktlinsen darstellen (z.B. Flügelfell, Lidfehlstellungen, Chronische Entzündungen, einige Operationen). Kontaktlinsenträger sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt durchführen lassen.