Migräne

Migräne

Migräne (von griechisch „hemi crania“ = halber Schädel) ist nach dem Spannungskopfschmerz die häufigste Kopfschmerzart. Sie tritt meist familiär gehäuft und erstmalig zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr auf. 70% der betroffenen Personen sind Frauen. Circa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden 3 Tage  oder mehr im Monat an Migräne, viele sind im Alltag dadurch stark beeinträchtigt. Die Ursache ist nicht eindeutig geklärt. Es werden (vererbte) Veränderungen in der Steuerung von Blutgefäßen oder Nervenkanälen vermutet. Auslöser für eine Migräne können Stress, Ernährung, Wetterumschwünge u.v.m. sein. Die Schmerzen sind meist einseitig im Stirnbereich, Schläfenbereich oder hinter dem Auge verortet, die Seite kann während eines Anfalls wechseln. Sie nehmen während eines Anfalls und bei körperlicher Belastung zu und werden als „pulsierend“ oder „hämmernd“ beschrieben. Zusätzlich leiden die Betroffenen häufig unter Übelkeit, Erbrechen, Licht-, Geräusch- und Geruchsempfindlichkeit, Augentränen, Ohrgeräuschen oder vermehrtem Harndrang. Eine Migräneattacke kann sich schon Stunden bis Tage vorher durch Appetitveränderungen, Stimmungsschwankungen oder Konzentrationsstörungen ankündigen.  Davon zu unterscheiden ist die Migräneaura (10-30% der Fälle). Bei dieser treten je nach beteiligtem „Gehirnabschnitt“ in den 60 Minuten vor der Kopfschmerzattacke Symptome wie Flimmerskotomen und Gesichtsfeldausfällen (Augenmigräne) auf, auch Sprach- und Bewegungsstörungen oder Schwindel sind häufig. Diese Symptome bilden sich dann bis zum Beginn der Kopfschmerzen vollständig zurück. Die Vorbeugung (Prävention) der Anfälle zur spielt eine große Rolle. Auslöser sollten, sofern bekannt, konsequent gemieden werden (z.B. Verzicht auf bestimmte Lebensmittel). Auch Verfahren zur Stressreduktion zeigen gute Wirkungen. Vorbeugend können auch Medikamente aus anderen Therapiebereichen, wie Betablocker angewendet werden. Seit 2018 sind Antikörper gegen das Neuropeptid CGRP,  einen Stoff der Blutgefäßsteuerung im Einsatz. Kommt es trotzt Präventionsmaßnahmen zu einer akuten Schmerzattacken, helfen spezielle Migränemittel („Triptane“) und die „klassischen Kopfschmerztabletten“ (z.B. Ibuprofen, Aspirin). https://www.dmkg.de/patienten und https://www.gesundheitsinformation.de/migraene.html bieten weitere Informationen.

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