Spannungskopfschmerz
Spannungskopfschmerz
Der Spannungskopfschmerz ist die häufigste Kopfschmerzart. 40-90% der Bevölkerung leiden gelegentlich unter Spannungskopfschmerzen. Die genaue Ursache ist bisher nicht bekannt. Verschiedene Auslöser wie Angst, Depressive Störungen, Muskelverspannungen, Kiefergelenksfehlstellungen, Stress oder die häufige Einnahme von Schmerzmitteln können zu Spannungskopfschmerzen führen. Typisch sind leichte bis mittelstarke dumpfe oder drückende Schmerzen im Stirn- Hinterkopf- oder gesamten Kopfbereich. Sie treten meist beidseitig auf. Sogenannte vegetative Symptome (Übelkeit, Schwindel, Licht- und Geräuschempfindlichkeit) wie bei Migräne fehlen beim Spannungskopfschmerz. Die Schmerzen verstärken sich auch nicht durch körperliche Aktivität. Zur korrekten Diagnosestellung und Ausschluss anderer, eventuell gefährlicher Kopfschmerzursachen ist eine gute Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen (Allgemeinmedizin, Neurologie, HNO, Augenheilkunde u.a.) notwendig. Oft haben Betroffene schon über Jahre verschiedene Selbstmedikationsversuche unternommen. In der Akuttherapie kommen Schmerzmittel wie ASS (Aspirin), Ibuprofen, Paracetamol, Novalgin usw. häufig zum Einsatz. Da diese trotz „Rezeptfreiheit“ viele Nebenwirkungen haben und oft eine Chronifizierung der Kopfschmerzen begünstigen, sollten unbedingt auch nichtmedikamentöse Maßnahmen zur Vorbeugung erfolgen. Hierzu zählen u.a. Methoden der Stressreduktion und –bewältigung, Wärmetherapie, Aromatherapie, Verbesserung der Arbeitsumgebung und Sitzhaltung, Muskelentspannungstechniken, Physiotherapie, Biofeedback und viele mehr.