Uveitis
Uveitis
Uveitis bezeichnet die Entzündung der Uvea (Traubenhaut) bzw. ihrer Bestandteile.
- Die VORDERE (ANTERIORE) Uveitis ist die häufigste Form (50-60% der Fälle). Hier sind Iris und Strahlenkörper betroffen. Spielt sich die Entzündung nur im Bereich vor der Augenlinse ab, wird von einer Iritis gesprochen, reicht sie bis hinter die Augenlinse von einer Iridozyklitis.
- Die MITTLERE (INTERMEDIÄRE) Uveitis liegt in 10-20% der Fälle vor und betrifft vor allem den Glaskörper. Begleitend können Schwellungen und Entzündungen der Netzhaut und der Sehnervenpapille auftreten.
- Bei der HINTEREN (POSTERIOREN) Uveitis sind Netz- und Aderhaut betroffen. (10-20% der Fälle).
- In 5-15% der Fälle sind alle Schichten der Uvea betroffen und man spricht von einer PANUVEITIS.
Eine Uveitis kann direkt (primär) im Auge entstehen, meist durch eine Infektion (Bakterien, Viren, Pilze) oder eine Autoimmunreaktion. Sie kann aber auch als Folge (sekundär) einer anderen Erkrankung (Rheuma, Schilddrüsenerkrankungen) oder bei Einnahme bestimmter Medikamente auftreten. Eine Uveitis ist meist schmerzhaft, die Betroffenen klagen über Augenrötungen, vermehrten Tränenfluss, Zunahme der Blendeempfindlichkeit und verschwommenes Sehen. Mit einer Spaltlampenuntersuchung und ggf. einer ergänzenden Blutentnahme mit Bestimmung von Entzündungswerten oder Rheumafaktoren können Ort und eventuell auch Ursache der Uveitis bestimmt werden. Danach wird die Therapie ausgerichtet. Eine konsequente Therapie verhindert das Auftreten dauerhafter Folgeschäden wie Sekundärkatarakt, Sekundärglaukom und Sehbehinderungen bis zur Erblindung.
Jede länger anhaltende Augenrötung kann Symptom einer Uveitis sein und muss unbedingt augenärztlich untersucht werden.