Verätzung
Verätzung
Als Verätzung bezeichnet man die Schädigung körperlichen Gewebes durch starke Säuren, Laugen, organische Lösungsmittel oder Detergenzien. Der Grad der Schädigung variiert mit der Substanz, der Substanzmenge/Konzentration und der Kontaktdauer mit dem Gewebe. Potenzielle Folgen bei Augenverätzung können Visusminderungen bis hin zum Visusverlust, ein Lidödem, eine Hyperämie der Bindehaut oder eine weißliche Hornhauttrübung (Fischauge) sein. Entscheidend für den Therapieerfolg und die Prognose ist die sofortige und ausreichende Spülung. Diese kann mit physiologischer Kochsalzlösung, Ringer-Lösung, Leitungswasser, Mineralwasser und notfalls auch mit anderen Getränken (z.B. Bier) erfolgen. Bei Verätzung der Augen kommt es häufig zum Lidkrampf, bei dem die Lidspalte gewaltsam geöffnet werden muss. Bei Augenverätzungen mit Kalk (Zement) darf kein Wasser mit dem Auge in Verbindung gebracht werden, da dies eine weitere Verätzung zur Folge hätte. Der Kalk muss mechanisch aus dem Auge entfernt werden. Ein Augenarzt ist unverzüglich aufzusuchen!