Lähmungsschielen

Lähmungsschielen (Paretisches Schielen)

Lähmungsschielen wird auch als Paretisches Schielen bezeichnet (paretisch = „teilweise gelähmt, geschwächt“). Anders als das Begleitschielen entsteht das Lähmungsschielen durch die Störung eines oder mehrerer Augenmuskeln. Bestimmte Blickbewegungen sind mit dem betroffenen Auge nicht mehr möglich, der Schielwinkel (Blickrichtungsunterschied) zwischen beiden Augen variiert je nach Blickrichtung. Teilweise kann er auch völlig gleich sein. Es gibt verschiedene Ursachen für ein Lähmungsschielen. Bei Kindern ist die Lähmung der Augenmuskeln (Parese) oft angeboren oder entsteht nach einer Hirnhautentzündung. Verletzungen, Tumore, Nervenschäden oder Durchblutungsstörungen bei Zuckerkrankheit, Schlaganfall und Bluthochdruck können im fortschreitenden Lebensalter für ein neu aufgetretenes Lähmungsschielen verantwortlich sein. Bei Diabetikern tritt häufiger eine „Abducensparese“ auf. Dies bedeutet, dass durch die Störung des Blutzuckerhaushaltes der 6.  Hirnnerv (Nervus abducens) beschädigt wurde. Er ist für die seitlichen Augenbewegungen zuständig.

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